Aktuelles & Rechtstipps

ARBEITSRecht: Bei Krankschreibung mit Corona-Verdacht gibt es bis Ende Juni neue Regeln

Martin J. Warm • März 24, 2020

Seit Anfang März konnten sich Versicherte bei Corona-Verdacht bisher sieben Tage per Telefon krankschreiben lassen. Das ändert sich jetzt – unter einer Voraussetzung.

Die "alte Regel" ließen der GKV-Spitzenverband sowie die Kassenärztliche Bundesvereinigung am 09.03.2020 in Ihrer gemeinsame Pressemitteilung verlauten.

Nunmehr haben Sie sich auf eine andere Regel verständigt.

Neue Regel: 2 Wochen

Arbeitnehmer in Deutschland dürfen sich bei leichten Atemwegserkrankungen nun zwei Wochen am Telefon krankschreiben lassen. In der Corona-Krise bestand die Möglichkeit bereits für sieben Tage. Nun vereinbarten die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Krankenkassen-Spitzenverband die Verlängerung, wie die KBV mitteilte.

Diese Voraussetzung gilt es zu beachten

Die telefonische, 14-tägige Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit ist dann möglich, "wenn der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht." Voraussetzung ist immer, dass es sich um leichte Beschwerden der oberen Atemwege handelt.

Wenn ein Coronavirus-Test gemacht werden soll, soll der Arzt dem Patienten sagen, wo dieser sich testen lassen kann. 

In einigen Regionen brauchen Patienten für die Untersuchung eine Überweisung. Diese soll die Praxis per Post schicken. Wie die Handhabe bei Ihnen ist, erfahren Sie bei ihrem Hausarzt.

Hinweise zur ärztlichen Vorgehensweise bei Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion hat auf ihrer Themenseite zum Coronavirus hier verfasst.  

Falls es den Patienten schlechter geht, sollen sie nach telefonischer Anmeldung zum Arzt gehen. 

Befristung bis zum 23.06.2020

Die Möglichkeit zur Zwei-Wochen-Krankschreibung ist zunächst bis zum 23. Juni befristet.

(Quelle: Unter Verwendung von Material von t-online.de)

Meine Empfehlung: Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollte in dieser schwierigen Situation arbeitsrechtlich Augenmaß walten lassen und viel Eigenverantwortung. Selbstverstädnlich dürfen diese gelockerten Regeln nicht zu Stretiigkeiten führen. Inwieweit anderslautende arbeitsvertragliche Regelungen dem entgegenstehen ist richterlich noch nicht entschieden und muss abgewartet werden. 

Mitgeteilt von Rechtsanwalt / Fachanwalt für Steuerrecht / Fachanwalt für Arbeitsrecht Martin J. Warm, Paderborn
von Kanzlei Blog 02 Mai, 2024
Die Neufassung des NachwG ( Umsetzungsgesetz v. 20. Juli 2022, BGBl. 2022 I Nr. 27, S. 1174 ) und die sie daraus ergebende Nachweispflicht von Arbeitgebern, wesentliche Vertragsbedingungen des Arbeitsverhältnisses schriftlich zu dokumentieren, stellt viele Arbeitgeber vor rechtlichen Hürden. So sieht § 2 NachwG eine „Schriftlichkeit“ vor. Insgesamt ist die Dokumentation in Textform gem. § 126 b BGB zum Beispiel per E-Mail unzulässig.
von Can Kaya 20 Apr., 2024
Wenn Sie als Erbe oder Pflichtteilsberechtigter mit der Vollständigkeit eines notariellen Nachlassverzeichnisses nicht zufrieden sind, sollten Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen, innerhalb derer ein Notar Ermittlungen anstellen muss.
von Martin J. Warm 23 März, 2024
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Erkrankt ein Arbeitnehmer während der Kurzarbeit "null", werden die ausgefallenen Arbeitstage nicht als Zeiten mit Arbeitspflicht betrachtet, wenn es um die Berechnung des Jahresurlaubs geht. Selbst bei Krankheit vor Einführung der Kurzarbeit ändert sich laut dem jüngsten Urteil des BAG vom 05.12.2023 (Az. 9 AZR 364/22) nichts an der durch Kurzarbeit geänderten Arbeitszeitverteilung.
von Kanzlei Blog 22 März, 2024
Am Karsamstag, den 30.03.2024, wird Paderborn erneut zum Mittelpunkt des Laufsports, da der 76. Paderborner Osterlauf stattfindet. Dieses traditionsreiche Event lockt jedes Jahr tausende begeisterte Läuferinnen und Läufer aus ganz Deutschland an. Als Kanzlei freuen wir uns außerordentlich, in diesem Jahr als Förderer dieses historischen Laufs auftreten zu dürfen.
von Can Kaya 19 März, 2024
In einem bemerkenswerten Fall hat das Oberlandesgericht Oldenburg (Beschluss vom 20. Dezember 2023 - 3 W 96/23) die Gültigkeit eines Testaments anerkannt, welches auf einer ungewöhnlichen Weise verfasst wurde: Ein handgeschriebener Zettel, abgerissen von einem Brauereiblock, der normalerweise für die Bestellungen in einer Dorfkneipe verwendet wurde.
von Kanzlei Blog 03 März, 2024
Der BGH betont in zwei aktuellen Entscheidungen, dass Baumaßnahmen, welche der Barrierefreiheit dienen, von demjenigen Wohnungseigentümer bezahlt werden müssen, der die Maßnahme verlangt. Die Eigentümergemeinschaft bleibt insoweit von den Kosten verschont.
von Martin Warm 02 März, 2024
Das Oberlandesgericht München hat in seinem Urteil vom 13. Mai 2020 (Az: 7 U 1844/19) eine bedeutende Entscheidung zum Ausschluss eines Gesellschafter-Geschäftsführers ohne sachlichen Grund getroffen.
von Martin Warm 02 März, 2024
In der heutigen Arbeitswelt ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz unausweichlich. Doch die Verantwortung der Arbeitgeber im Umgang mit dieser Technologie ist von entscheidender Bedeutung. Ohne angemessene Überwachung und Kontrolle bergen KI-Systeme potenzielle Risiken, die nicht ignoriert werden sollten.
von Kanzlei Blog 21 Feb., 2024
In der aktuellen steuerlichen Landschaft stehen Unternehmen, insbesondere solche mit Technischen Sicherheitseinrichtungen (TSE) an ihren Kassen, vor neuen Herausforderungen. Betriebsprüfungen können zu Hinzuschätzungen führen, die Unternehmen finanziell belasten können. Doch welche Möglichkeiten haben Steuerpflichtige in dieser Situation?
von Kanzlei Blog 21 Feb., 2024
Wer zu erst dran ist, ist vorne! Wir bilden Rechtsanwaltsfachangestellte aus und nehmen ab sofort Bewerbungen unserer zukünftigen Auszubildenden entgegen!
Weitere Beiträge
Share by: